Darlehensvertrag mit einer BE Better Bank London – Forderung über eine Kontoeröffnungsgebühr

Bei der geschilderten Situation rund um die BE Better Bank mit Sitz in London und den angeblichen Darlehensverträgen handelt es sich um einen Fall, der auf viele Anzeichen einer möglichen Betrugsmasche hinweist. Zahlreiche Verbraucher haben sich gemeldet, nachdem sie einen Darlehensvertrag mit der BE Better Bank abgeschlossen haben und nun mit der Forderung konfrontiert werden, eine beträchtliche Gebühr vor der Auszahlung des Darlehens zu zahlen. Die Art und Weise, wie die Kommunikation abläuft und die Struktur der Verträge lässt jedoch große Zweifel an der Seriosität der Bank aufkommen. Im Folgenden werden die auffälligen Punkte und das mögliche Vorgehen der Betroffenen beleuchtet.

Auffälligkeiten und Warnsignale:

  1. Kommunikation über Facebook und E-Mail: Die ausschließliche Kommunikation über Facebook und E-Mail ist unüblich für seriöse Finanzinstitute. Solche Plattformen werden in der Regel nicht für offizielle Bankgeschäfte genutzt, da sie keinen sicheren oder formellen Kommunikationskanal darstellen. Seriöse Banken verwenden offizielle, gesicherte Kommunikationswege.
  2. Fehlende Professionalität der Mitarbeiter: Mitarbeiter der BE Better Bank grüßen nur mit ihrem Vornamen. Dies ist ein unprofessionelles Verhalten, das nicht zu den Gepflogenheiten seriöser Banken passt, wo Mitarbeiter sich mit vollem Namen und oft auch mit ihrer Position innerhalb des Unternehmens vorstellen.
  3. Mangelnde Vertragsklarheit: Die Verträge enthalten keine klaren und nachprüfbaren Paragrafen, was ein erhebliches Warnsignal darstellt. Seriöse Verträge sind rechtlich eindeutig formuliert, verweisen auf relevante Gesetzespassagen und vermeiden vage oder unklare Aussagen. Die Präsenz von grammatikalischen Fehlern und inhaltlichen Unklarheiten verstärkt den Eindruck mangelnder Professionalität.
  4. Vorauszahlung einer Gebühr: Die Forderung nach einer beträchtlichen Gebühr vor der Auszahlung des Darlehens ist ein typisches Merkmal von Betrugsmaschen, bei denen das eigentliche Ziel darin besteht, Geld von den Opfern zu erhalten, ohne jemals eine tatsächliche Dienstleistung zu erbringen. Seriöse Banken verlangen in der Regel keine Vorauszahlungen, sondern berechnen Gebühren oder Zinsen erst nach der Auszahlung des Darlehens.
  5. Drohungen bei Nichtzahlung: Die Androhung von Pfändung und Schufa-Einträgen bei Nichtzahlung der Gebühr ist ein weiteres alarmierendes Zeichen. Solche Drohungen sollen Druck auf die Betroffenen ausüben, sind jedoch in den meisten Fällen unbegründet und illegal. Seriöse Banken setzen rechtliche Schritte in einem formellen und transparenten Prozess um.

Handlungsempfehlungen für Betroffene:

  1. Zahlung verweigern: Betroffene sollten auf keinen Fall die geforderte Gebühr zahlen. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass es sich um eine Betrugsmasche handelt und das gezahlte Geld nicht zurückerstattet wird.
  2. Rechtliche Beratung einholen: Es ist ratsam, sofort rechtliche Beratung in Anspruch zu nehmen. Ein Anwalt kann die Echtheit des Vertrags prüfen und weitere Schritte zum Schutz der Betroffenen einleiten.
  3. Meldung bei den Behörden: Verbraucher sollten den Vorfall den zuständigen Verbraucherschutzbehörden und eventuell auch der Polizei melden. Eine Meldung bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) oder bei entsprechenden Stellen im Heimatland kann ebenfalls sinnvoll sein, um gegen die fragwürdige Bank vorzugehen.
  4. Dokumentation der Kommunikation: Betroffene sollten alle E-Mails, Nachrichten und sonstige Kommunikation mit der BE Better Bank sorgfältig dokumentieren. Dies kann bei rechtlichen Schritten oder bei der Anzeige der Betrugsmasche hilfreich sein.

Wie kann ich Ihnen helfen?

Wenn Sie auch eine solche Zahlungsaufforderung erhalten haben, können Sie diese hier per Email (RAinSchuster@kanzlei-schuster.de) einreichen. Sie erhalten sodann im Rahmen unserer zeitlichen Kapazität eine Bewertung der Sach- und Rechtslage und eine Empfehlung zur weiteren Vorgehensweise. Durch die Beantwortung Ihrer Anfrage entstehen noch kein Mandatsverhältnis und noch keine Anwaltskosten. Aufgrund der täglichen Bearbeitung einer Vielzahl von Fällen zum Thema Abofallen und Verbraucherschutz kann ich Ihnen schnell und kompetent weiterhelfen. Die Vertretung und Beratung erfolgt bundesweit.

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